Seit ich damals „Die Band“ gelesen habe, habe ich die Entscheidung getroffen mir schlecht jeden Comic von Mawil zu besorgen.
Deshalb gab es am GCT auch nicht das entsprechende Heft zu Kinderland, sondern direkt den kompletten Band.
Kinderland erzählt von einer Kindheit in der DDR, vom Schulalltag, den Pionieren und dem Leben zu Haus…. aber es geht auch ums Erwachsenwerden, um das Gläubigsein in einem sozialistischen Staat, um ein System, das auf sein Ende zusteuert und die Tatsache, daß immer mal wieder Leute einfach (nach Westen) verschwinden.
… und es geht um Freundschaft… und Tischtennis!
Für mich als „Westler“ liest sich das teilweise wie ein Abenteuer aus einer fremden Welt, die der Umwelt meiner Kindheit in vielem ähnelt und doch so vollkommen anders ist.
Mawil erzählt wie immer flott und mit dynamischen Strich, der sich trotz anatomischer Freiheiten seine erzählerische Klarheit nicht nehmen lässt. Tatäsächlich wird Mawil dieses Mal teilweise so dynamisch, daß man sich fast schon wie beim Lesen eines Mangas fühlt und oftmals dagegen ankämpfen muss allzu schnell zu blättern, um nicht die tollen Seitenlayouts zu verpassen, die in diesen „schnellen“ Szenen plötzlich die stringente Panelaufteilung durchbrechen.
Ich bin noch nicht am Ende… aber ich weiß jetzt schon, daß es nicht lange dauern wird, bis ich den Band erneut zu lesen beginne.
Urteil: Hervorragend und absolut empfehlenswert.
Led Sepp
Diese Rezension wurde von Led Sepp verfasst und uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
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